CBD-Fitness- und Sport-Produkte: Sinnvoll oder nicht?

Disclaimer:

Falls du dich fragen solltest, ob CBD Öl für Fitness- und Sport sinnvoll oder nicht ist, hier ein kleiner Hinweis:

CBD Öl ist, anders als medizinisches CBD, das in Studien zur Anwendung kommt, in Deutschland als Kosmetikum zugelassen. Da es per Gesetz nicht als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden darf, sollte es nicht geschluckt werden. In anderen Ländern wie Großbritannien hingegen, ist CBD bereits als Nahrungsergänzungsmittel erlaubt und darf konsumiert werden. Um Verwechslungen zu vermeiden, weisen wir explizit darauf hin, dass sich unsere Aussagen auf CBD im Allgemeinen und nicht auf einzelne Öle oder Produkte beziehen.

Zur Rechtslage von CBD im Heilmittelwerbegesetz:

Es gibt zahlreiche Studien, die Hinweise darauf geben, dass CBD über unterschiedliche therapeutische Eigenschaften verfügt und bei vielen Beschwerden eine Unterstützung bieten kann. Da Cannabidiol derzeit unter das Heilmittelwerbegesetz fällt, dürfen wir an dieser Stelle keine Heilversprechen abgeben. Ebenfalls möchten wir darauf hinweisen, dass es sich bei unseren Produkten nicht um medizinische Präparate handelt.   

Viele Sportler:innen berichten von positiven Erfahrungen und nutzen CBD-Fitness- und Sport-Produkte (z. B. CBD-Öl), um unter anderem Schmerzen und Entzündungen zu lindern, sowie besser in den Schlaf zu finden. Aber hat CBD tatsächlich im Bereich Fitness & Sport Vorteile? Kann CBD die Leistung steigern, beim Muskelaufbau helfen und die Regeneration nach dem Training fördern? Diese Fragen soll der folgende Artikel beantworten.

CBD und seine Wirkung im Körper
CBD auch für Sportler:innen?
Vorteile von CBD-Produkte beim Sport
Kann CBD den Schlaf fördern?
CBD-Hanfextrakt gegen Muskelkater?
Besitzt CBD-Öl nennenswerte Nährwerte?
CBD im Leistungssport
Studie: Nachweisbarkeit von Cannabinoiden
Fazit: Wirkung von CBD bei Sportlern:innen

Cannabidiol (CBD) gehört genau wie der große Bruder Tetrahydrocannabinol (THC) zu den Phytocannabinoiden aus der Hanfpflanze. Im Gegensatz zum THC entfaltet das CBD jedoch keine berauschende Wirkung. Zahlreiche Studien weisen auf die vielfältige Wirkung von CBD hin. So werden dem Cannabinoid unter anderem entzündungshemmende, krampflösende und beruhigende Effekte zugeschrieben. Insofern besitzt CBD die potenziellen Eigenschaften, auch für Sportler:innen von Nutzen zu sein.

 

CBD und seine Wirkung im Körper

Nach der Einnahme von CBD bindet es an die Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems und entfaltet seine Wirkung. Dieses körpereigene System reguliert verschiedene biologische Prozesse, wie zum Beispiel:

  • Empfinden von Schmerzen
  • Emotionen
  • Schlaf
  • Entzündungsprozesse
  • Appetit

Das breite Wirkungsspektrum von Cannabidiol (CBD) ist damit zu erklären, dass das Endocannabinoid-System ein Teil des Nervensystems ist und sich die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 nahezu im gesamten Körper nachweisen lassen. Dabei verteilen sich die CB1-Rezeptoren hauptsächlich in den Nervenzellen im Gehirn (Kleinhirn, Hippocampus und Basalganglien) sowie im peripheren Nervensystem (z. B. Darm). Hingegen befinden sich die CB2-Rezeptoren vorwiegend auf den Zellen des Immunsystems.

CBD auch für Sportler:innen?

Der Einsatz von CBD-Produkten beim Sport gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Egal, bei welchen Sportarten – den Sportlern:innen wird häufig versprochen, dass Cannabidiol (CBD) ein Wundermittel sei, dass beim Aufbau der Muskeln helfen und die Leistungsfähigkeit steigern kann. Außerdem soll CBD die Schmerzen beim Muskelkater lindern, die Regeneration unterstützen, Entzündungen hemmen und zu mehr Entspannung verhelfen. Deshalb kommen auch immer mehr CBD Fitness-Produkte auf den Markt.

Tatsächlich ist es so, dass aktuell keine speziellen Studien existieren, die sich mit den Wirkungen von Cannabidiol (CBD) auf Sportler:innen beschäftigt haben. Es wird lediglich angenommen, dass CBD aufgrund seiner entzündungshemmenden, angstlösenden und beruhigenden Wirkung für Sportler:innen nützlich sein könnte. Dementgegen stehen zahlreiche Erfahrungsberichte von Sportlern:innen, die durchaus über verschiedene positive Wirkungen berichten.

 

Vorteile von CBD-Produkte beim Sport 

Der Körper schüttet bei Bewegung und Sport das Stresshormon Cortisol aus der Nebennierenrinde aus. Kurzfristig gesehen ist dies nichts Schlechtes. Zu intensiver Sport und ein Übertraining lassen den Körper jedoch auf Hochtouren laufen, sodass noch mehr Cortisol produziert wird, um die Kraftreserven zu mobilisieren.
Da nun die Muskeln erst nach dem Training wachsen, und zwar während der Regeneration, kann ein zu hoher Cortisolspiegel das Muskelwachstum behindern. Interessanterweise legt eine Studie nahe, dass Cannabidiol (CBD) den Cortisolspiegel senken könnte. Insofern wäre es möglich, dass CBD bei der Regeneration unterstützend zur Anwendung kommen kann.

Gleichzeitig besitzt CBD angstlösende und beruhigende Eigenschaften. Demnach kann ein CBD-Produkt, zum Beispiel in Form von CBD-Tropfen (CBD-Öl) zur Entspannung und inneren Balance beitragen sowie das Wohlbefinden steigern.

Kann CBD den Schlaf fördern?

Nicht nur bei den Leistungssportlern:innen und Athleten:innen spielt die Regeneration eine wichtige Rolle. Das betrifft auch die „normalen“ Sportler:innen. Am besten regeneriert sich der Körper natürlich im Schlaf.

THC-reiches Cannabis kann eine schlafanstoßende Wirkung haben. In CBD-Produkten ist der THC-Gehalt jedoch sehr gering, da der Hanfextrakt nicht aus Cannabis, sondern aus der Hanfpflanze (Nutzhanf) gewonnen wird. Ob Cannabidiol allein den Schlaf unterstützen kann, war bislang kaum Gegenstand der Forschung.

Eine Untersuchung zum Schlaf von Angstpatienten weist jedoch darauf hin, dass Angstpatienten mit Schlafproblemen von Cannabidiol profitieren konnten. Auch viele Anwender:innen, die CBD-Öle nutzen, berichten davon, dass sie leichter in den Schlaf finden und dass sich die Schlafqualität verbessert.

 

CBD-Hanfextrakt gegen Muskelkater?

Ein übertriebenes Workout kann einen unangenehmen Muskelkater nach sich ziehen. Ursache für die typischen Schmerzen sind Mikroverletzungen (winzige Risse) in den Muskelfasern (Muskelfibrillen), die mit Entzündungsreaktionen einhergehen.

Viele Studien können die Wirkung von Cannabis als Medizin bei chronischen Schmerzen belegen. Verantwortlich für die Schmerzlinderung ist jedoch das THC. CBD scheint hingegen die Eigenschaften zu besitzen, bei entzündungsbedingten Schmerzen zu helfen. Allerdings wirkt CBD nicht direkt gegen die Schmerzen, sondern reduziert lediglich die Schmerzempfindlichkeit.

Ob CBD tatsächlich bei einem Muskelkater hilft, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Es ist aber durchaus denkbar, dass CBD-Öle die Regeneration unterstützen können. Inzwischen sind auch spezielle CBD-Produkte erhältlich, wie zum Beispiel ein CBD Sport-Gel oder -Creme, die meist noch weitere natürliche Inhaltsstoffe (z. B. Arnika) enthalten, um die Regeneration nach einem Muskelkater zu fördern.

Besitzt CBD-Öl nennenswerte Nährwerte?

CBD-Öl ist nicht gleich CBD-Öl. Wenn der CBD-Hanfextrakt nach der Extraktion in einem Hanföl (Hanfsamenöl) gelöst wird, kann dieses wertvolle Inhaltsstoffe aufweisen. So enthält das aus den Samen gewonnene Hanföl wichtige Mineralstoffe (z. B. Kalium, Magnesium, Kalzium) und Spurenelemente (Zink, Eisen, Mangan) sowie Omega-3- und -6-Fettsäuren in einem optimalen Verhältnis. Die Einnahme kann auf den Körper also eine positive Wirkung haben.

In dem Artikel "Woran erkenne ich gutes CBD Öl" erklären wir, an welchen Kriterien du ein Öl guter Qualität von einem schlechten Produkt unterscheiden kannst.

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CBD im Leistungssport

Im Jahr 2018 hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) Cannabidiol als Reinsubstanz von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen. Alle anderen Cannabinoide aus der Hanfpflanze sind weiterhin verbotene Substanzen.

Für Leistungssportler:innen und Athleten:innen bedeutet das dennoch, dass sie vorsichtig bei der Auswahl eines CBD-Produktes sein müssen. Viele CBD-Produkte, insbesondere Vollspektrumextrakte enthalten nicht nur CBD, sondern auch weitere Cannabinoide wie das Tetrahydrocannabinol (THC) – wenn auch nur in geringer Menge. Selbst ein THC-freies Produkt (Broadspektrum) kann noch Spuren von THC aufweisen.

Problematisch ist das, weil Cannabinoide fettliebende (lipophile) Substanzen sind, sich deshalb im Körper anreichern und diesen nur langsam wieder verlassen. Die regelmäßige Einnahme von CBD-Produkten kann die Abbauzeit sogar noch verlängern. Da jeder Körper anders auf Cannabinoide reagiert und diese unterschiedlich schnell oder langsam abbaut, sollten Leistungssportler:innen kein Risiko eingehen. Alternativ zu CBD-Produkten wie dem Vollspektrum- oder Broadspektrumextrakt steht Leistungsportler:innen CBD-Isolat zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um reines, kristallines CBD mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99 Prozent je nach Hersteller.

 

Studie: Nachweisbarkeit von Cannabinoiden

In einer Studie wurde die Nachweisbarkeit von Cannabinoiden im Urin untersucht. Die Proband:innen nahmen verschiedene freikäufliche CBD-Produkte (Vollspektrumextrakte) gemäß den Empfehlungen der Hersteller ein. Anschließend wurden die Urine der Proband:innen 8, 16 und 32 Stunden nach der Einnahme gesammelt und untersucht.

Die Ergebnisse beschreiben die Forscher:innen als alarmierend. Denn auch nach 32 Stunden waren bei 80 Prozent der Proband:innen noch verbotene Cannabinoide in den Urinen identifizierbar.

 

Fazit: Wirkung von CBD bei Sportlern:innen

CBD (Cannabidiol) ist nicht in der Lage, die Leistungsfähigkeit zu steigern. Dafür besitzt CBD durchaus das Potenzial, Entzündungen (z. B. bei einem Muskelkater oder bei Problemen mit den Gelenken) zu lindern. Viele Sportler:innen nehmen auch CBD-Öl-Tropfen ein, um die Schmerzempfindlichkeit zu mindern und das Wohlbefinden zu steigern.

Leistungssportler:innen nutzen jedoch in der Regel kein CBD-Öl, sondern CBD-Isolat. Denn sowohl CBD-Vollspektrum-Produkte als auch CBD-Broadspektrum-Produkte enthalten weitere Cannabinoide aus dem Hanf, die auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur stehen.

 FAQ

Ist CBD gut für Fitness?
Aktuell existieren keine Studien, die belegen können, dass CBD (Cannabidiol) aus dem Hanf die Fitness erhöhen kann. Denn es besitzt keine leistungssteigernden Eigenschaften. Viele Sportler:innen wenden CBD-Produkte unter anderem in der Regenerationsphase nach dem Training an, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Wiederum andere nutzen CBD-Tropfen, um zu entspannen und das Wohlbefinden zu fördern.


Welches CBD für Sportler?
Leistungssportler:innen sollten CBD-Produkte mit Bedacht auswählen. Sowohl ein CBD-Vollspektrumextrakt als auch ein Broadspektrumextrakt (THC-frei) enthalten weitere Cannabinoide aus der Hanfpflanze. Lediglich das CBD als Reinsubstanz hat die Welt-Anti-Doping-Agentur von der Verbotsliste gestrichen. Alternativ zu einem CBD-Öl kann hier ein CBD-Isolat zur Anwendung kommen.


Ist CBD strafbar?
Das Cannabidiol (CBD) aus der Hanfpflanze entfaltet keine berauschende Wirkung und gilt in der Schweiz, in Deutschland und anderen EU-Ländern nicht als Betäubungsmittel – sofern die CBD-Produkte einen bestimmten THC-Gehalt nicht überschreiten. Demnach ist der Kauf, der Besitz und die Einnahme von CBD nicht strafbar.

 

Alexandra Latour

 ALPINOLS Autorin: Alexandra Latour

Nach einer zehnjährigen freiberuflichen Autorinnentätigkeit für renommierte Gesundheitsportale und Online-Magazine übernahm Alexandra Latour im Jahr 2017 die stellvertretende Redaktionsleitung von Leafly Deutschland, eines der bekanntesten Informationsportale zum Thema Medizinalcannabis. Nach Schließung der deutschen Niederlassung von Leafly war sie weiterhin als Medizinredakteurin und Beraterin in der Cannabis- und CBD-Branche tätig und übernimmt als Chefredakteurin einer Agentur die Qualitätsprüfung von hochwertigem Content zu den Themen medizinisches Cannabis und CBD.

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