CBD bei ADHS - eine vielversprechende Alternative?

Disclaimer:

Falls du dich fragen solltest, ob CBD Öl bei ADHS helfen kann, hier ein kleiner Hinweis:

CBD Öl ist, anders als medizinisches CBD, das in Studien zur Anwendung kommt, in Deutschland als Kosmetikum zugelassen. Da es per Gesetz nicht als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden darf, sollte es nicht geschluckt werden. In anderen Ländern wie Großbritannien hingegen, ist CBD bereits als Nahrungsergänzungsmittel erlaubt und darf konsumiert werden. Um Verwechslungen zu vermeiden, weisen wir explizit darauf hin, dass sich unsere Aussagen auf CBD im Allgemeinen und nicht auf einzelne Öle oder Produkte beziehen.

Zur Rechtslage von CBD im Heilmittelwerbegesetz:

Es gibt zahlreiche Studien, die Hinweise darauf geben, dass CBD über unterschiedliche therapeutische Eigenschaften verfügt und bei vielen Beschwerden eine Unterstützung bieten kann. Da Cannabidiol derzeit unter das Heilmittelwerbegesetz fällt, dürfen wir an dieser Stelle keine Heilversprechen abgeben. Ebenfalls möchten wir darauf hinweisen, dass es sich bei unseren Produkten nicht um medizinische Präparate handelt.   

Weltweit leiden etwa fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen unter ADHS oder ADS. Bei über der Hälfte bleibt die psychische Störung auch im Erwachsenenalter bestehen. Wird die Erkrankung nicht frühzeitig erkannt und behandelt, haben Erwachsene oftmals Probleme, ihren Alltag zu bewältigen. Auf der Suche nach einer natürlichen Unterstützung stoßen viele Betroffene auf Cannabidiol (CBD), ein nicht-berauschendes Cannabinoid aus der Hanfpflanze. Aber kann CBD bei ADHS und ADS eine Hilfe sein? Was sagen aktuelle Studien? Diese Fragen soll der folgende Artikel beantworten.

Was ist ADHS/ADS?
ADHS und ADS – Symptome
Behandlung von ADHS und ADS
ADS und ADHS natürlich behandeln
CBD bei ADHS – kann es helfen?
CBD bei ADHS und ADS: Studien
Hilft CBD bei ADHS?
CBD Öl bei ADHS

Der Frankfurter Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann verfasste im Jahr 1844 eines der erfolgreichsten deutschen Kinderbücher mit dem Titel „Der Struwwelpeter“. Hierin geht es unter anderem um den kleinen Philipp, der am Tisch nicht still sitzen kann und mit dem Stuhl wackelt. Der typische „Zappelphilipp“ war geboren und in den darauffolgenden Jahren entbrannte eine Diskussion darüber, ob die Hyperaktivität lediglich eine „Unart“ ist oder aber tatsächlich eine psychische Störung.

Was ist ADHS/ADS?

ADHS ist die Abkürzung für die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung oder auch Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom. Charakteristisch für diese psychische Störung sind Impulsivität, Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität.

Die Aufmerksamkeitsdefizitstörung – kurz ADS – ist der „kleine Bruder“ des ADHS. Betroffene sind unaufmerksam und unkonzentriert. Sie leiden jedoch nicht unter hyperaktiven Verhaltensauffälligkeiten.

Sowohl das ADHS als auch das ADS sind angeborene psychische Störungen, deren Symptome sich in der Regel bereits vor dem sechsten Lebensjahr bemerkbar machen. Allerdings äußern sich die Symptome bei Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlich.

 

ADHS und ADS – Symptome

Zu den typischen ADHS-Symptomen gehören unter anderem impulsives Verhalten, Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Ungeduld. Zudem haben die betroffenen Menschen eine niedrige Frustrationsgrenze, können meist nicht still sitzen und zeigen ein überdrehtes Verhalten.

Menschen mit ADS sind dagegen verträumt, schüchtern und ängstlich. Viele Betroffene sind auch äußerst sensibel und empfindlich.

Darüber hinaus können folgende Symptome beiden Erkrankungen zugeordnet werden:
  • Konzentrationsschwäche
  • verminderte Impulskontrolle
  • gestörte Selbstregulation
  • Vergesslichkeit
  • schlechtes Zeitmanagement und häufiges Trödeln

ADHS/ADS können sich unterschiedlich äußern, was die Diagnose erheblich erschwert. Gerade bei Kindern und Jugendlichen lassen sich die Symptome oftmals nicht von altersgemäßen Verhaltensweisen abgrenzen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Diagnose ausschließlich von Ärzt:innen oder Psycholog:innen gestellt werden, die über die entsprechenden Fachkenntnisse verfügen.

Behandlung von ADHS und ADS

Eine Heilung der Krankheit ist nicht möglich. Werden das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom und die Aufmerksamkeitsstörung jedoch frühzeitig im Kindesalter erkannt und entsprechend behandelt, stehen die Chancen gut, dass Kinder auch als Erwachsene mit der Störung gut umgehen können. Allerdings muss auch gesagt werden, dass je nach Ausprägung und Schwere nicht immer eine Behandlung notwendig ist.

Medizinerinnen und Mediziner empfehlen bei der Behandlung von ADHS und ADS je nach Ausprägung meist eine Kombination aus kognitiver Verhaltenstherapie und der Gabe von Medikamenten. Dabei können Patientinnen und Patienten in der Verhaltenstherapie lernen, mit der Hyperaktivität, der Unorganisiertheit etc. besser umzugehen.

Eine Therapie mit Medikamenten kommt in der Regel nur dann infrage, wenn die Symptome bei den Betroffenen besonders stark ausgeprägt sind und eine verhaltenstherapeutische Therapie nicht ausreichend ist. Am häufigsten bekommen Patientinnen und Patienten dann den Wirkstoff Methylphenidat (Ritalin) verordnet. Dieser erhöht die Dopamin-Konzentration im Gehirn. Der Botenstoff leitet die Signale zwischen den Nervenzellen weiter und ist unter anderem an der Steuerung des Antriebs, der Bewegung und Konzentrationsfähigkeit beteiligt. Nach der Einnahme tritt die Wirkung relativ schnell ein und die meisten Betroffenen können sich dann besser konzentrieren und werden ruhiger.

Eine etwas weniger gute Wirksamkeit zeigt der Wirkstoff Atomexetin, der die Noradrenalin-Konzentration im Gehirn erhöht, sodass die Signalübertragung besser funktioniert. Weitere Medikamente, wie zum Beispiel Antidepressiva oder Beruhigungsmittel, werden meist nur dann verordnet, wenn Methylphenidat und Atomexetin keine ausreichende Wirkung zeigen oder die Nebenwirkungen zu stark sind.

 

ADS und ADHS natürlich behandeln

Die zuvor genannten Medikamente verursachen nicht selten ein Problem, und das sind die zum Teil erheblichen Nebenwirkungen. Deshalb stellen sich viele Betroffene häufig die Frage, ob sich ADS und ADHS alternativ behandeln lassen.

Die Homöopathie wäre eine solche Alternative, um die schulmedizinische Behandlung zu ergänzen. Den berichteten Erfahrungen zufolge sollen verschiedene homöopathische Mittel die Symptome verbessern. Wissenschaftliche Belege gibt es hierfür jedoch nicht.

Darüber hinaus lassen sich ADS und ADHS pflanzlich behandeln, zumindest zeigen Studien, dass die Ernährung einen Einfluss haben kann. Vor allem eine ausgewogene Ernährung könnte somit dazu beitragen, die Gesundheit der Patient:innen zu erhalten.

CBD bei ADHS – kann es helfen?

Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es zwischen dem Botenstoff Dopamin und ADHS/ADS eine Verbindung gibt. Denn ein Mangel des Botenstoffs könnte dazu führen, dass die Informationsweiterleitung zwischen den Nervenzellen gestört ist.

Eine entscheidende Rolle spielt das Endocannabinoid-System, das zusammen mit den Cannabinoid-Rezeptoren und den Endocannabinoiden zum menschlichen Nervensystem gehört. Zu den Aufgaben des Endocannabinoid-Systems gehört unter anderem die Regulierung von zahlreichen Prozessen, wie dem Schmerzempfinden, Emotionen, Schlaf und Appetit.

Interessant ist, dass die Endocannabinoide, die der Körper selbst bei Bedarf bilden kann, genauso wie Dopamin und Serotonin wichtige Modulatoren sind, die beispielsweise an der Belohnungsverarbeitung, der Motivation und der Verhaltensflexibilität beteiligt sind. Insofern wird angenommen, dass die Cannabinoide aus der Hanfpflanze, die den Endocannabinoiden sehr ähnlich sind, ebenfalls verschiedene Wirkungen auslösen.

CBD bei ADHS und ADS: Studien

Den Cannabinoiden aus der Hanfpflanze werden eine Reihe von positiven Eigenschaften zugeschrieben. Die Forschung schreitet stetig voran. Jedoch wurde die Wirkung von CBD gegen ADHS/ADS noch nicht ausreichend erforscht.

Im Rahmen einer Studie erhielt eine Gruppe mit ADHS-Patient:innen das Mundspray Sativex, das zu gleichen Anteilen die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) enthält. Die Forscherinnen und Forscher berichteten über eine signifikante Verbesserung der Hyperaktivität und des impulsiven Verhaltens, ohne dass schwerwiegende Nebenwirkungen auftraten.

Hilft CBD bei ADHS?

Ob CBD allein eine Wirkung bei ADHS zeigt, lässt sich aufgrund fehlender Studien nicht eindeutig sagen. Allerdings kann CBD eine angstlösende und beruhigende Wirkung entfalten, was Forscherinnen und Forscher in unterschiedlichen Studien belegt haben. Insofern könnte CBD bei Menschen, die sich in sehr ängstlichen und aufregenden Phasen befinden, durchaus eine ergänzende Unterstützung sein.

CBD Öl bei ADHS

CBD Öle sind frei käufliche Produkte, die ähnliche Effekte verursachen können wie medizinisches Cannabidiol (CBD). Viele Menschen haben bereits sehr gute Erfahrungen mit dem CBD Produkt gemacht und nutzen es vor allem, um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Dementsprechend könnte CBD Öl gegen ADHS und ADS, bzw. deren Beschwerden, zum Einsatz kommen. Beim Kauf der CBD Produkte sollte jedoch darauf geachtet werden, dass diese eine hohe Qualität aufweisen.

 

FAQ

Was versteht man unter ADHS?
Das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) ist eine der häufigsten psychischen Störungen bei Kindern. Über die Hälfte sind davon auch im Erwachsenenalter betroffen. Die Ursachen sind nicht geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass es verschiedene Auslöser gibt wie eine genetische Veranlagung oder der Alkohol-/Drogenkonsum der Mutter während der Schwangerschaft.

Wie kann ich ADHS ohne Medikamente behandeln?
Im Vordergrund sollte stets die kognitive Verhaltenstherapie stehen. Dies ist ein wichtiger Baustein des ADHS-Therapiekonzeptes. Ergänzend hierzu können homöopathische Mittel oder auch pflanzliche Mittel wie CBD Öl zum Einsatz kommen.

Kann CBD bei der Behandlung von ADHS helfen?
Studien, in denen die Wirkung von CBD auf die typischen Beschwerden untersucht wurde, existieren bislang nicht. Viele Personen nutzen jedoch frei käufliche CBD Produkte wie CBD Öl, da diese nicht das Risiko von schweren Nebenwirkungen bergen.


Was sagen Studien über den Einsatz von CBD zur Behandlung von ADHS?
Die CBD Wirkung bei ADHS ist noch nicht ausreichend erforscht, bzw. gibt es hierzu bislang keine eindeutigen Studien. Aus Untersuchungen und Erfahrungsberichten ist bekannt, dass viele Erwachsene mit ADHS Cannabis für Freizeitzwecke konsumieren und hiermit ihre Beschwerden lindern können. Ob CBD allein, also ohne weitere Cannabinoide wie THC, die gleiche Wirkung hat, ist unklar.