Restless Legs behandeln: Was hilft gegen unruhige Beine?

Disclaimer: 

Falls du dich fragen solltest, ob CBD Öl bei Restless Legs helfen kann, hier ein kleiner Hinweis: 

CBD Öl ist, anders als medizinisches CBD, das in Studien zur Anwendung kommt, in Deutschland als Kosmetikum zugelassen. Da es per Gesetz nicht als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden darf, sollte es nicht geschluckt werden. In anderen Ländern wie Großbritannien hingegen, ist CBD bereits als Nahrungsergänzungsmittel erlaubt und darf konsumiert werden. Um Verwechslungen zu vermeiden, weisen wir explizit darauf hin, dass sich unsere Aussagen auf CBD im Allgemeinen und nicht auf einzelne Öle oder Produkte beziehen.

Zur Rechtslage von CBD im Heilmittelwerbegesetz: 

Es gibt zahlreiche Studien, die Hinweise darauf geben, dass CBD über unterschiedliche therapeutische Eigenschaften verfügt und bei vielen Beschwerden eine Unterstützung bieten kann. Da Cannabidiol derzeit unter das Heilmittelwerbegesetz fällt, dürfen wir an dieser Stelle keine Heilversprechen abgeben. Ebenfalls möchten wir darauf hinweisen, dass es sich bei unseren Produkten nicht um medizinische Präparate handelt.   

In den Beinen zieht und kribbelt es, der Bewegungsdrang wird immer stärker – und das alles passiert, während Betroffene eigentlich darauf warten, einzuschlafen. Symptome dieser Art weisen auf das Restless Legs Syndrom (RLS) hin. Dabei ist das RLS eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen und nicht selten mit einem großen Leidensweg verbunden. Denn die Therapie gestaltet sich schwierig. Deshalb bekommen Leser:innen in diesem Artikel einen Überblick über die Ursachen sowie die konventionellen Therapiemethoden und erhalten wichtige Informationen darüber, welche natürlichen Mittel und Maßnahmen im Alltag helfen können, um die Beschwerden zu lindern. Außerdem beantwortet der Artikel die Frage, ob Cannabidiol (CBD) eine Hilfe darstellen könnte.

Restless-Legs-Syndrom: Erkennungsmerkmale (Hauptsymptome)
Restless Legs Syndrom: Was können die Ursachen sein?
Restless Legs Syndrom: Behandlungsmöglichkeiten
Restless Legs: Behandlung ohne Medikamente
Restless Legs: Pflanzliche Mittel
Unruhige Beine homöopathisch behandeln
CBD gegen RLS
CBD-Öl gegen RLS-Symptome

Etwa zehn Prozent der Bevölkerung leidet einmal in seinem Leben an dem Restless Legs Syndrom (RLS). Dabei tritt ein unangenehmes Gefühl in einem oder beiden Beinen sowie seltener auch in den Armen auf, was als Ziehen, Kribbeln, Brennen, Stechen oder Schmerzen beschrieben wird. Diese sogenannten Parästhesien gehen mit dem unwiderstehlichen Drang einher, die betroffenen Körperteile zu bewegen.
Charakteristisch für die Erkrankung ist außerdem, dass die Beschwerden insbesondere dann auftreten, wenn sich Betroffene in Ruhe befinden. Vor allem abends und nachts vor dem Schlafengehen, aber auch bei langen Zugfahrten, im Büro oder Kino werden der Bewegungsdrang und die Missempfindungen in den Beinen unerträglich.

Restless-Legs-Syndrom: Erkennungsmerkmale (Hauptsymptome)

Obwohl die Erkrankung weit verbreitet ist, dauert es meist einige Zeit, bis ein Arzt oder eine Ärztin die richtige Diagnose stellen kann. Das liegt daran, dass das Restless Legs Syndrom nicht an spezifischen Körperwerten gemessen, sondern nur durch die Anamnese (Krankengeschichte) sowie durch das Ausschließen anderer Krankheiten herausgefunden wird. Von RLS sprechen Expert:innen, wenn folgende Merkmale gegeben sind:

  • Missempfindungen in den Extremitäten (Arme und Beine), vor allem den Beinen
  • unangenehme Spannungs- und Unruhegefühle
  • unkontrollierbarer Bewegungsdrang
  • Symptome beginnen oder verschlechtern sich in Ruhe
  • Symptome bessern sich bei Bewegung (z. B. beim Laufen oder Dehnen)
  • abends oder nachts sind die Beschwerden stärker, wodurch Schlafstörungen auftreten können

Nicht nur die Beine, auch die Arme können betroffen sein. Zudem können die Beschwerden einseitig, beidseitig oder auch abwechselnd auftreten. Neben diesen (Haupt-) Symptomen können weitere Beschwerden auftreten, da häufig der Schlaf durch die Krankheit gestört ist, wie beispielsweise Müdigkeit, Erschöpfung, innere Unruhe und Konzentrationsstörungen auftreten.

Prinzipiell kann die Krankheit bei allen Altersgruppen auftreten, die Häufigkeit nimmt allerdings mit steigendem Lebensalter – etwa ab 50 – zu. Außerdem sind Frauen stärker als Männer betroffen.

Restless Legs und das Periodic-Limb-Movement-Disorder

80 Prozent der Patient:innen mit Restless Legs weisen ebenfalls das Periodic-Limb-Movement-Disorder (PLMD) auf. Dieses ist von wiederholtem Zucken oder Strampeln mit Armen und Beinen im Schlaf gekennzeichnet. Als Folge haben Erkrankte oftmals mit Ein- und Durchschlafproblemen zu kämpfen, was die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen kann. Tritt das Periodic-Limb-Movement-Disorder alleine auf, fehlt der für RLS charakteristische Bewegungsdrang im Wachzustand.

Restless Legs Syndrom: Was können die Ursachen sein?

Die Ursachen eines Restless Legs Syndrom sind vielfältig. Meist scheint eine genetische Veranlagung der entscheidende Faktor zu sein. Auch verschiedene Erkrankungen können ein RLS verursachen, wie zum Beispiel:

  • Eisen-, Folsäure- und Vitamin-B12-Mangel        
  • Niereninsuffizienz        
  • Erkrankungen des peripheren oder zentralen Nervensystems wie Multiple Sklerose (MS)·        
  • Morbus Parkinson·        
  • Diabetes        
  • Medikamente (z. B. gewisse Antidepressiva oder Neuroleptika)

Die Erkrankung kann allerdings auch psychosomatisch sein. Das heißt, in diesem Fall können die Symptome nicht auf eine körperliche, sondern psychische Ursache zurückgeführt werden. Insbesondere Stress und seelische Belastung können RLS-Symptome auslösen oder verschlimmern.
 
Wie die Beschwerden entstehen, kann die Wissenschaft noch nicht eindeutig erklären. Angenommen wird jedoch ein Ungleichgewicht in verschiedenen Neurotransmittersystemen – insbesondere im Hinblick auf den Dopamin-Stoffwechsel sowie eine mangelhafte Sauerstoffversorgung der betroffenen Körperstellen. Zentral hierfür kann ein Eisenmangel sein, weil das Spurenelement einen relevanten Beitrag bei der Herstellung von Dopamin leistet. Fehlt Eisen und damit Dopamin im Gehirn, kann die Übertragung der Erregung von einer Nervenzelle auf andere Zellen gestört werden und RLS-Symptome treten auf.

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Restless Legs Syndrom: Behandlungsmöglichkeiten

Ist die Ursache der unruhigen Beine bekannt, kann diese gezielt behandelt werden. Wenn aber – wie so oft – keine konkrete Ursache vorliegt, können verschiedene Medikamente zur Therapie eingesetzt werden:   

  • L-Dopa (Levodopa): L-Dopa ist die Vorstufe von Dopamin und kann einen Dopaminmangel im Gehirn ausgleichen. Häufig lassen die Beschwerden bereits nach der ersten Einnahme nach. Auch die Verträglichkeit ist bei der empfohlenen Dosis gut. Bei einer höheren Dosierung von L-Dopa besteht jedoch das Risiko einer Augmentation. Dieser Begriff entstammt der Medizin und beschreibt eine anhaltende Verschlechterung des Schweregrades der Symptome unter einer medikamentösen Behandlung. 
  • Dopamin Agonisten: Dopaminagonisten wirken sofort, da sie im Gegensatz zu L-Dopa nicht erst im Gehirn in eine wirksame Form umgewandelt werden. Doch auch diese Medikamente können unangenehme Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Müdigkeit, Übelkeit und Kreislaufprobleme.

Opioide sind hingegen Mittel der zweiten Wahl und kommen nur zum Einsatz, wenn andere Medikamente keine entsprechende Wirkung zeigen. Sie verhindern die Weiterleitung von Schmerzsignalen im Gehirn und können die Schlafqualität verbessern. Allerdings fallen Opioide unter das Betäubungsmittelgesetz und bergen das Risiko der Abhängigkeit. Zudem können sie Nebenwirkungen, wie beispielsweise Tagesschläfrigkeit, Schlafapnoe und Verstopfung, auslösen.  

Restless Legs: Behandlung ohne Medikamente

Die richtige Behandlungsweise bei dem Restless Legs Syndrom, vor allem um eine komplette Beschwerdefreiheit zu erzielen, existiert aktuell nicht. Erfahrungen von Betroffenen zeigen, dass folgende Maßnahmen beim Restless Legs Syndrom helfen können:

  • feste Einschlafrituale, die gesunden und regelmäßigen Schlaf fördern      
  • Wechselduschen, Fußbäder, Massagen oder Bürsten der Waden und Oberschenkel
  • regelmäßige Bewegung, Gymnastik- und Dehnübungen·        
  • Behandlungen mit Kälte (z. B. kaltes Abduschen oder Kühlgel)
  • Verzicht auf bestimmte Genussmittel wie Koffein, Alkohol und Tabak

Für die Wirksamkeit dieser Hausmittel gegen RLS gibt es jedoch noch keine wissenschaftlichen Studien. Allenfalls gibt es Erfahrungsberichte, aus denen sich schließen lässt, dass sie eine Unterstützung sein können.

Restless Legs natürlich behandeln mit der richtigen Ernährung

Darüber hinaus könnte eine Hilfe bei Restless Legs sein, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Als wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente gelten zum Beispiel:

  • Eisen: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fleisch
  • Magnesium: Milchprodukte, Orangen, Nüsse
  • Selen: Hülsenfrüchte, Eier, Spargel, Pilze
  • Folsäure: Hülsenfrüchte, Salat, Nüsse
  • Vitamin C: Brokkoli, Spinat, Orangen, Kohl
  • Vitamin B12: Fleisch, Eier, Käse, Joghurt

Restless Legs: Pflanzliche Mittel

Es werden häufig beruhigende pflanzliche Arzneimittel (in der Fachsprache: Phytopharmaka) wie Baldrian, Passionsblume, Hopfen, Melisse oder Lavendel in der Hoffnung eingenommen, die Unruhe aus den Beinen zu vertreiben. Ein ausreichender Effekt bleibt jedoch bei den meisten Betroffenen aus.

Unruhige Beine homöopathisch behandeln

Eignen sich auch homöopathische Mittel für die Linderung des Restless Legs Syndroms? Sicherlich können homöopathische Mittel eine Option sein, die ausprobiert werden können. Häufig werden beim RLS Mittel wie Rhus tox, Zincum metallicum, Magnesia carbonica oder Tarantula hispanica empfohlen. Für eine derartige Behandlung sollten sich Betroffene jedoch in die Hände eines Homöopathen bzw. einer Heilpraktikerin oder einem Heilpraktiker begeben.

Eine alternative Methode, die der Homöopathie nahesteht, sind außerdem die Schüßlersalze. Sie sehen eine Gabe von Mineralien wie Magnesium phosphoricum.

CBD gegen RLS

Auf der Suche nach einem Mittel gegen Restless Legs stoßen viele auf Cannabidiol (CBD). Genau wie das bekannte berauschend wirkende Tetrahydrocannabinol (THC) ist CBD ebenfalls ein Cannabinoid aus der Hanfpflanze. Allerdings verursacht CBD keinen Rausch.

Im Körper binden Cannabinoide an die Cannabinoid-Rezeptoren, die zum sogenannten Endocannabinoid-System (ESC) gehören. Dieses ist an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt, unter anderem am Schmerzempfinden, den Emotionen, dem Schlaf, dem Appetit und dem Immunsystem. Deshalb wird das ESC auch häufig als Regulationssystem bezeichnet.

Interessanterweise fanden sich in Tierstudien Hinweise darauf, dass es eine enge Verbindung zwischen dem ESC und den dopaminergen Schaltkreisen des Gehirns geben könnte. Insofern stellten die Forscher:innen die Hypothese auf, dass die Modulation des ESC mithilfe von Cannabinoiden für die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien für mit Dopamin zusammenhängende Krankheiten (z. B. Morbus Parkinson) von Bedeutung sein könnte.

Studien: CBD und Restless Legs Syndrom

Studien, in denen die Wirkung von CBD allein speziell auf das Restless Legs Syndrom untersucht wurden, existieren kaum. Auch sind die Ergebnisse teils widersprüchlich und nicht eindeutig. Beispielsweise erhielten in einer Studie 18 RLS-Patient:innen zwei Wochen lang CBD mit einer Dosierung von 75 bis 300 Milligramm pro Tag. CBD zeigte keine Verringerung des Schweregrads von den RLS-Symptomen keinen Unterschied im Vergleich zum Placebo (Scheinmedikament). Der aktuelle Stand der Studien ist leider nicht ausreichend, um eine Wirksamkeit zu bestätigen.

CBD Öl gegen RLS-Symptome

Frei käufliches CBD Öl ist nicht vergleichbar mit medizinischem CBD, das in Studien zur Anwendung kommt, da es je nach Hersteller in der Qualität erheblich schwanken kann.

Viele Anwender:innen machen sich die positiven Eigenschaften des CBD Öls auf den Körper zunutze und berichten unter anderem darüber, dass es dabei unterstützen kann, zur Ruhe zu kommen. Insofern könnte CBD Öl durchaus eine Alternative zum Ausprobieren sein, um den Bewegungsdrang der Beine zu lindern.

FAQ

Was hilft wirklich gegen Restless Legs?

Werden die unruhigen Beine durch eine konkrete Erkrankung, wie zum Beispiel einen Eisenmangel ausgelöst, dann kann die Ursache mit spezifischen Therapien behandelt werden. Häufig ist der Ursprung von RLS jedoch unklar. Dann erweist sich neben einer medikamentösen Therapie eine Kombination aus einer gesunden Ernährung, guten Schlafhygiene und gezielter Bewegung im Alltag als hilfreich. Tritt das Syndrom akut auf, können beispielsweise auch Hausmittel wie kalte Wickel oder Salben oder eine Massage der betroffenen Körperstellen wichtige Maßnahmen sein, um eine Besserung zu erzielen.

Was verschlimmert Restless Legs?

Es gibt zahlreiche Faktoren, die das Restless Legs Syndrom verschlimmern können. Dazu gehören beispielsweise bestimmte Medikamente wie Antidepressiva oder Antihistaminika, Stress, ein steigendes Alter oder bestimmte Genussmittel wie Alkohol, Nikotin oder Koffein. Selbst bei Medikamenten, die gegen unruhige Beine verschrieben werden (z. B. L-Dopa), kann es passieren, dass sich die Symptome verschlimmern. Zwar lindern sie zunächst die Beschwerden, können aber dazu führen, dass das Restless Legs Syndrom häufiger und stärker ausgeprägt auftritt.

Welches Vitamin fehlt bei unruhigen Beinen?

Ein Eisenmangel kann für unruhige Beine ursächlich sein. Denn Eisen unterstützt die Bildung von Dopamin im Gehirn. Ein zu hoher Eisenspiegel kann jedoch die Gesundheit gefährden, weshalb vor der Einnahme von Eisenpräparaten der Eisenwert im Blut bestimmt werden sollte. Neben Eisen können auch Lebensmittel, die reich an Magnesium, Selen, Folsäure, Vitamin C und Vitamin B12 sein, in den täglichen Speiseplan eingebaut werden.

Warum habe ich Restless Legs?

Die Ursachen für das Restless Legs Syndrom (RLS) können vielfältig sein und häufig sind sie trotz umfangreicher
Diagnostik unklar. Auslöser können bestimmte Erkrankungen, Medikamente oder ein Eisenmangel sein. Auch eine genetische Veranlagung kann in Betracht kommen. Das Wissen um die Krankheit Restless Legs ist jedoch gering. Expert:innen vermuten, dass auch eine Störung im Dopaminstoffwechsel das RLS auslösen könnte.

 

 Geprüft von ALPINOLS Expertin Alexandra Latour

Alexandra Latour

Nach einer zehnjährigen freiberuflichen Autorinnentätigkeit für renommierte Gesundheitsportale und Online-Magazine übernahm Alexandra Latour im Jahr 2017 die stellvertretende Redaktionsleitung von Leafly Deutschland, eines der bekanntesten Informationsportale zum Thema Medizinalcannabis. Nach Schließung der deutschen Niederlassung von Leafly war sie weiterhin als Medizinredakteurin und Beraterin in der Cannabis- und CBD-Branche tätig und übernimmt als Chefredakteurin einer Agentur die Qualitätsprüfung von hochwertigem Content zu den Themen medizinisches Cannabis und CBD.

 

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